von Sam Max
E.T.A.-Hoffmann Theater Bamberg
Regie Wilke Weermann
Bühne und Kostüme Johanna Stenzel
Sounddesign Constantin John
Dramaturgie Armin Breitenbach
Schauspiel Antonia Bockelmann | Jeanne Le Moin | Philine Bührer | Eric Wehlan | Florian Walter
Fotos Johanna Stenzel
Avery wächst bei Mutter und Vater auf einer abgeschiedenen Farm auf. Durch die Latten des Zauns kann sie die Außenwelt nur erahnen, verlassen darf sie die Farm nicht. Jeden Morgen gibt es ein Ei und ein Gebet. Dankbar soll Avery sein für das, was ihr Leben ist. Sie kennt niemanden in ihrem Alter, ihren Wortschatz erweitert sie durch ein Wörterbuch, das ihr Onkel ihr schenkte. Nur er darf die Farm verlassen, um mit seinem Truck Besorgungen zu machen und manchmal eine Frau mit nach Hause zu bringen. Er wird sich bald erschossen haben. Als Avery Kontakt mit Lieferjunge aufnimmt, ergibt sich die Möglichkeit, aus der rituellen und ideologischen Enge zu fliehen. Doch so einfach ist das „traute Heim“ nicht zu verlassen. Nach einem Verlust verheißenden Albtraum fehlen Mutter alle Zähne. Was hat Lieferjunge damit zu tun, der mit blutiger Zange im Flur steht?
In geloopten Erfahrungen und Erinnerungen durchlebt Avery die Grausamkeiten des heteronormativen Kleinfamiliendogmas. Sie sucht ihren unabdingbaren Weg in die Freiheit. Der Onkel ein Geist, die Tochter in ihrer Identität nicht gesehen, begehren sie auf gegen eine Welt, in der das Mantra der Eltern „Zweifelnd vergehen wir. Gemeinsam bestehen wir“ lautet.